Zur Saisoneinstimmung und als Abschluss der Sommerferien fuhr der Volleyballregionalkader wie jedes Jahr zu einer Ferienfreizeit in die Bürener Partnerstadt Mittersill. Am 1. August machten sich um 6 Uhr morgens 16 Jungs und 22 Mädchen plus Trainer und Betreuer in Bullis, Privat-PKW und der Bahn auf den Weg nach Österreich. Nach acht bis zehn Stunden wurde dann das Hotel in Bramberg, der Wolkensteinbär, erreicht. Zimmereinteilung, erste kurze Erkundungsgänge um die neue Bleibe schlossen sich an. Zum Volleyballregionalkader stießen auch noch vier Mädchen mit Eltern aus Dormagen, um das Alpenland mit zu erkunden.
Nach dem Abendessen gab es die erste Einsatzbesprechung für den nächsten Tag: Zuerst Waldlauf, trotz des angesagten schlechten Wetters. Nicht klar war die Verfügbarkeit der Halle, daher wurde erst einmal als Alternativprogramm das Nationalparkmuseum Hohe Tauern vorgesehen. In Mittersill war der jährlich stattfindende Wettbewerb des Rangels (ähnlich dem Ringkampf) angesetzt. Dieser könnte bei schlechtem Wetter in die Halle verlegt werden.
Wie sich am nächsten Tag herausstellte, waren die Bedenken umsonst. Das Rangeln fand trotz Regens draußen statt, da ca. 1000 Zuschauer erwartet wurden, die auch nicht in die Halle passten. Glück gehabt, also konnten sportliche Aktivitäten der Freizeitteilnehmer in der Halle stattfinden.
Nicht nur Sport stand auf dem Programm sondern insbesondere das gemeinsame Freizeiterlebnis. Die Jungen nahmen schon einmal das örtliche Hallenbad in Augenschein, andere das für den Morgen vorgesehene Nationalparkmuseum. In den kommenden Tagen folgte dann das Freibad, da das hervorragende Wetter eine Erfrischung im Freien geradezu forderte. Am Montag Abend gab es noch ein Spassturnier, wo Spieler unterschiedlicher Ausbildungsstände und Eltern gegeneinander spielten. Für fast alle Teilnehmer ein großer Spaß und eine tolle Teambuildingmaßnahme.
Am Mittwoch ging es mit der Prinzgauer Lokalbahn zu den Krimmler Wasserfällen. Die Krimmler Wasserfälle sind die höchsten Europas und ein beeindruckendes Naturschauspiel. Aufgrund der großen zu überwindenden Höhenmeter waren nicht alle der Ansicht, dass dies die beste Wahl für den Nachmittag gewesen war. Die Alternative der Panoramabahn, die von einigen anderen gewählt wurde, schien im Nachhinein dann doch besser. Ohne Anstrengung auf 2000 Meter Höhe fahren ist doch einfacher als mit viel Anstrengung von 1100 auf 1600 Meter zu klettern. Aber das zusätzliche Konditionstraining hilft sicherlich in der Zukunft.
Donnerstag stand eine ganztägige Wanderung über den Smaragdweg an. Ziel war die 3 Stunden entfernte Enzianhütte. Gemeinsam wurde gestartet und schon bald zeigte sich eine in der Stadt selten zu findende Kreatur, eine Schlange. Nach dieser Begegnung der 3. Art ging es dann weiter über Felsen, Schotterstecken, Brücken und Waldgebiete. Frei im Wald weidende Kühe konnten gestreichelt werden. Kleinere Wasserfälle und Wildbäche brachten zusätzlich Abwechslung und Abkühlung. Auf der Enzianhütte gab es dann Mittagessen und nach einiger Zeit Rast ging es den Weg wieder zurück, die beeindruckende Bergwelt immer im Blick. Der Rückweg war zwar genauso lang, es ging aber bergab und ließ sich daher problemlos meistern. Allerdings war der Weg vom Waldesrand zum Hotel morgens doch kürzer in Erinnerung. Doch auch das klappte und alle waren froh wieder im Hotel zu sein. Einige hatten es sogar geschafft, noch in das Freibad zu gehen.
Nach dem Abendessen trafen sich viele Mädchen zum Chillen und Musik hören im Gang des Hotels zwischen den Zimmern. Trainerin Inga versuchte sich als Nail-Artist und verschönerte zahlreiche Nägel. Selbst einige Jungen konnten dem „Mädchenkram“ etwas abgewinnen und schauten begeistert zu.
Freitag hieß es dann schon Abschied nehmen. Morgens sportliche Aktivitäten, Nachmittags Aufräumen und Packen, Abends Stadtfest. Damit aber nicht genug. Bis um zwei Uhr wurde zwischen den Zimmern noch gefeiert. Und am Samstag? Müdigkeit überall, aber man kann ja auch im Zug/Auto schlafen (bis auf die Fahrer natürlich).