Die Frage, die sich sicherlich einige von euch gestellt haben:
Warum haben wir am vergangenen Wochenende nicht gegen FCJ Köln gespielt?
Seit ein paar Wochen steigen die Corona Zahlen wieder unaufhaltsam an, die Deutschlandkarte ist ein Flickenteppich aus roten und orangenen Flecken. Der Kreis Paderborn liegt derzeit noch unter dem kritischen Inzidenzwert von 50. Doch in vielen anderen Kreisen ist dieser Wert seit Tagen überschritten.
So war es auch in Köln am vergangenen Wochenende. Das öffentliche Leben wird eingeschränkt, um unser aller Gesundheit zu schützen. Wir geben unser bestes soziale Kontakte einzuschränken, uns an die AHA-Formel zu halten und somit nicht nur uns sondern auch unser Umfeld zu schützen. Arbeitgeber und Familien verlassen sich auf unser aller Achtsamkeit, dennoch sollen wir in dieser angespannten Zeit einen Wettkampfsport betreiben, der es uns nicht ermöglicht Abstand zu halten oder eine Maske zu tragen. Über Hygienekonzepte versuchen alle Vereine die Risiken einer Verbreitung über unsere Wettkampfveranstaltungen möglichst einzugrenzen.
In der jetzigen Zeit bewusst in ein Risikogebiet zu reisen hinterlässt trotz aller Vorkehrungen nicht nur bei uns persönlich, sondern auch in unserem Umfeld ein mulmiges Gefühl.
Wir sind Sportler*innen, die mit dem Volleyball mehr verbinden als nur ein Hobby - es ist unser aller Leidenschaft. Wir wollen nichts lieber als in unseren Mannschaften zu trainieren und am Wochenende unser Können im Wettkampf unter Beweis zu stellen.
Unser Herz schmerzt, wenn wir darüber nachdenken müssen Spiele abzusagen oder eventuell nichtmal mehr gemeinsam trainieren zu können, sollten weitere Einschränkungen der Regierung ausgesprochen werden. Zu erfahren, dass trotz aller Erklärungen kein Verständnis für unser Anliegen einer Spieltagsverlegung stattgegeben wird, hat uns schockiert.
Wir sollten alle etwas zum aktuellen Geschehen beitragen und Verantwortung für unser Handeln übernehmen! Die Entscheidungsträger ermöglichten es uns nicht den vergangenen Spieltag zu verlegen, denn das geht nur in beidseitigem Einvernehmen. Sehr schade in unseren Augen. Da wir weder die horrenden Strafgebühren (der Strafbescheid vom Spiel gegen Köln liegt derzeit noch nicht vor) auf Dauer finanziell stemmen können, noch absteigen wollen, werden wir fortan von Spieltag zu Spieltag blicken. Wir appellieren hiermit an den Verband sich schnell zu einer Lösungsfindung zusammen zu setzen.
Es gibt immer mehr Vereine, die sich mit dem Thema auseinander setzen und mit den derzeit aufgelegten Konsequenzen leben müssen. Es kann nicht sein, dass der Verband sich seiner Verantwortlichkeit entzieht! Wir verfolgen trotz unserer Leidenschaft für diesen Sport in der 3. Liga „nur“ einen Amateursport. Diese Saison unter allen Umständen zu Ende zu bringen und dadurch die Gesundheit aller Beteiligten aufs Spiel zu setzen ist in unseren Augen falsch. Vereine zu bestrafen, die Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen ist nicht fair.
Wir wollen Sport treiben und vor allem Volleyball spielen - aber nicht um jeden Preis! Lasst uns gemeinsam VoRbilder sein, nur so können wir Corona besiegen!