Davon hat Trainer Juri Kudrizki, 68 Jahre alt und noch ziemlich fit, seit gut 20 Jahren in Deutschland geträumt: Westdeutscher Meister mit einer Jugendmannschaft zu werden. Mit den U13-Jungen des Volleyball-Regionalkaders (VoR) Paderborn ist ihm das erste Meisterstück am Wochenende in Gelsenkirchen gelungen.
Es ist auch der erste Titel für VoR bei den Jungen, und der Weg dorthin erwies sich als Schwerstarbeit. Sowohl der Chefcoach als auch Stammspieler Finn Luca Heinemann mussten sich krank durch das Tages-Turnier der neun besten Teams in NRW kämpfen.
Die Vorrunde fiel den Youngstern zunächst relativ leicht. Lüdinghausen wurde 25:17 und 25:9 in Schach gehalten. Gegen den TV Dortmund-Hörde, im Vorjahr bei der U12 im internen Duellnoch siegreich, gelang die Revanche mit 2:0 (25:11, 25:17).
Anders als in den 12er-Turnieren der Altersklassen U16-U20 und der Mädchen spielen bei den Jungen die drei Gruppensieger im Finale jeder gegen jeden um den Titel. Menden-Much und Humann Essen (2:1) lieferten sich ein erstes Duell mit denkbar knappen Ausgang. Der Sieger behielt auch gegen VoR im ersten Satz die Nase mit 25:19 vorn. Paderborn konterte dann 25:16 und 15:10. "Die Jungs haben gut aufgeschlagen, alle Anweisungen befolgt", lobte Kudrizki. Die Spieler des Regionalkaders waren ihren Kontrahenten körperlich meist unterlegen, zeigten aber auch gegen Essen ihre technischen Fertigkeiten. Gegen groß gewachsene Gegner und ohne Block kam es auf die Feldverteidigung an. "Wir hatten eine gute Abwehr und die Jungs haben klasse gekämpft", zollte der Coach seinen siegreichen Jungs Respekt: "Matthias Richter hat fast fehlerlos gespielt." Der Erfolg am Ende gegen die Nummer 1 in NRW fiel mit 25:12 und 25:13 deutlicher als erwartet aus.