WAHNSINN ! Wir sind Westdeutscher Meister U18 weiblich.
15 Athletinnen machten sich Freitagnachmittag mit Auto und Bahn auf den Weg nach Münster. Im Hiltruper Hof gut untergebracht und mit Hilfe von Franz und Silke Jäger kulinarisch bestens versorgt, starteten wir am Samstag gleich im 1. Spiel gegen die angriffsstarke Mannschaft des VV Schwerte. Angeführt von einer im Aufschlag bestens aufgelegten Marianna legten wir gut los. Schwerte agierte anfangs etwas nervös, daher ging der 1. Durchgang an uns. In Satz 2 entwickelte sich ein echter Schlagabtausch, denn die Schwerterinnen punkteten immer wieder über ihre starken Außenangreiferinnen Lynn Kosina und Ines Reuter. Aber jetzt kamen die starken Aufschläge von Youngster Maja Pollkläsener zum Zuge, die sich im Laufe des Turniers noch oft als eine der effizientesten Waffen herausstellen sollten. Auch dieser Satz und somit das 1. Spiel gingen an die Girls in orange.
Im 2. Gruppenspiel ging es gegen die agilen und sehr emotional aufspielenden Kölnerinnem, die zuvor in einem hochklassigen Spiel gegen Schwerte knapp das nachsehen hatten. Angeführt von Mannschaftskapitänin Noa Linn Brach, die mittlerweile am Bundesstützpunkt in Münster ist, spielte das Team sehr gut und punktete vorallem immer wieder im Schnellangriff. Sieg 2 und damit der Gruppensieg. Jetzt wurde per Los der Gegner in der Zwischenrunde ermittelt und dieses Los fiel auf den USC Münster. Richtig glücklich war niemand mit diesem Los, da es gegen den befreundeten Ausrichter ging. Auf Paderborner Seite musste in diesem Spiel Marianna mit starken Magenbeschwerden frühzeitig aus dem Spiel genommen werden. Der 1. Satz ging noch deutlicher an Paderborn. Im 2. Satz leisteten sich die Girls hier und da Nachlässigkeiten und die USC Mädchen glänzten mit hervorragenden Aufschlägen und Angriffen über die bärenstarke Luisa Beining sowie Marie Heilemann. Das Turner Team besann sich dann aber in der entscheidenden Phase auf seine Stärken und konnte den Satz knapp für sich entscheiden. HALBFINALE gegen BORKEN.
Nach einer Nacht mit Magentee und Suppe stieg Marianna am Sonntag im Halbfinale wie Phönix aus der Asche und punktete in Angriff und Aufschlag als sei nie etwas gewesen. Aus einer stabilen Annahme um Hanna Scheiwe und Xenia Surkov hatte die Paderborner Angriffsmaschinerie alle Möglichkeiten sich zu entfalten. War es nicht Sharafutinova vorne am Netz kam über Anna Leweling aus dem Hinterfeld oder über Noa Linn Brach der VoRschlaghammer zum Einsatz. Die Basis für den Erfolg gegen unglaublich verteidigungsstarke Borkenerinnen war das taktisch disziplinierte Spiel. 2:0 FINALE gegen DINGDEN, die im Halbfinale VV Humann Essen deutlich geschlagen hatten.
Nach einem stimmungsvollen Spiel um Platz 3, dass der RC Borken im dritten Satz denkbar knapp mit 20:18 für sich entscheiden konnte, ging es im Berg Fidel aufs Großfeld. Vor stimmungsvoller Kulisse starteten die Paderbornerinnen wie die Feuerwehr stark im Aufschlag mit Pollkläsener und Sharafutinova, im Block mit Brach und Jaeger und Libera Hanna Scheiwe hatte gefühlt unter jedem Angriff des Gegener noch eine Hand drunter. Satz 1 ging mit 25:6 nach Paderborn. ABER wer schon einmal gegen DINGDEN gespielt hat weiß, dass dieses Team Emotion pur ist, nie aufgibt und sich in Satz 2 ins Spiel zurückkämpfte. Die zuvor noch sehr instabile Annahme konnte gefestigt werden und somit zog Dingden ab Mitte des Satzes sein herausragendes Schnellangriffsspiel über Greta Klein-Hitpass und Lena Priebs auf und man geriet deutlich ins Straucheln. Etwas ängstlich versäumte man es, das Spiel wieder in die Hand zu nehmen und Dingden gewann den 2. Satz und zunächst auch die Oberhand nach fulminanter Aufholjagd.
Satz 3 : Dingden zog 4:1 davon, aber nach einer Auszeit und deutlichen Worten von der Bank besannen sich die Paderbornerinnen wieder auf sich, kämpften leidenschaftlich und es wurde der erwartet offene Schlagabtausch. Der Seitenwechsel erfolgte beim 8:7. In dieser Phase zündeten dann die Wechsel im Aufschlag und die Außenangreiferinnen Marianna und Anna punkteten zuverlässig. Anna Leweling war es auch, die sich beim 14:11 ein Herz nahm und den letzten Angriff über die Position IV mit brachialer Gewalt beim Gegner auf den Boden hämmerte. GEWONNEN, Westdeutscher Meister !
Es war ein unvergesslicher Moment, die Mädchen lagen sich in den Armen, die Halle tobte. Und die beiden Finalteilnehmer feierten, nachdem die ersten Tränen getrocknet waren, dass sie zusammen Ende April an den Deutschen Meisterschaften in Biberach teilnehmen werden.
GLÜCKWUNSCH AN ALLE BETEILIGTEN UND EIN DICKES DANKESCHÖN AN DEN AUSRICHTER USC MÜNSTER UND ALLE FANS UND UNTERSTÜTZER !
Susanna Turner
Das Sieger-Team:
oben (v.l.): Kim Sophie Derksen, Paula Beninca, Leoni Mohr, Saskia Kleiner, Julia Jaeger, Kim Jana Linke, Milla Rust, Saskia Esser, Maja Pollkläsener, Marianna Sharafutinova
mitte (v.l.): Xenia Surkov, Anna Leweling, Freya Rensing, Noa Linn Brach
unten: Hanna Scheiwe