Zu einem viertägigen Trip mit Trainingslager mit anschließendem hochkarätigen Turnier machten sich 18 Spielerinnen des Volleyball-Regionalkaders Paderborn mit dem Trainerteam Marek Cwolek, Johanna Haasler und Holger Fretzer auf in die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden. Der dort heimische Bundesligist VC Wiesbaden hatte ausgesuchte Vereine und Auswahlteams zu seinem Ersten Internationalen Turnier eingeladen. Die Gruppe des Volleyball-Regionalkaders Paderborn quartierte sich mit den anderen Teams in der Jugendherberge ein und nutzte das Angebot des Bundesligisten zum Training in der beeindruckenden nagelneuen Bundesliga-Halle. Nach 8 Stunden Training und gemeinsamer Freizeit (auch mit einer Art Fußball-Match) standen die Turniere an.
In der U16 waren fünf Landesauswahlen und drei Vereinsteams, darunter eine Mannschaft aus Schaffhausen (Schweiz) am Start. Ohne seine 5 Auswahlspielerinnen nutzte der VoR das Turnier, um seinen Talenten (vor allem Jahrgang 2002), die in diesem Jahr in der NRW-Liga-Mannschaft nicht so viel zum Einsatz gekommen waren oder in der U16-2 gespielt hatten, Spielpraxis auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Und die Mädchen um Kapitän Leoni Mohr enttäuschten die Erwartungen der Trainer nicht. Insgesamt drei Siege landeten die von Marek Cwolek und Johanna Haasler gecoachten Mädels und verkauften sich in den anderen Spielen gegen die späteren Finalteilnehmer, die Landesauswahlen aus Bayern und Berlin, hervorragend. Gegen die Auswahl der Bundeshauptstadt konnte sogar ein Satz gewonnen werden. Siege gab es gegen die Landesauswahlen aus Rheinland-Pfalz, Hessen und die Schweizer Gäste. Dieses tolle Ergebnis zeigt über welchen auch in der Breite herausragenden 2002er-Jahrgang der Verein verfügt.
In der U14 hatten die Gastgeber drei Wochen vor der Deutschen Meisterschaft ein extrem hochkarätiges Teilnehmerfeld zusammen, mit 6 Teilnehmern der Deutschen Meisterschaft. „Ich bin mir sicher, dass wir hier einige der Medaillengewinner gesehen haben“, war Trainer Holger Fretzer beeindruckt vom hohen Niveau. Beeindruckend aber auch die Leistung der VoR-Mädchen um Kapitän Penelope Weiß, die von sechs Spielen fünf gewannen – allesamt im Tie-Break. Nach dem – auch durch Lospech bedingten – „nur“ sechsten Platz bei der Westdeutschen Meisterschaft wollte das Team zeigen wie stark es wirklich ist. Das ging gegen den Lokalrivalen aus Sande fast in die Hose, erst mit viel Glück und nach Abwehr eines Matchballes konnte der dritte Sieg der Saison gegen Sande perfekt gemacht werden. Das schien die Mädchen aufzuwecken und man steigerte sich immer mehr. Gegen DM-Favorit SC Potsdam gelang ein herausragendes Spiel in Aufschlag und Abwehr, belohnt mit dem sensationellen 2:1-Erfolg (15:13 im Tie-Break). Gegen einen starken Bayrischen Meister Straubinger war sogar der Gruppensieg und damit das Halbfinale greifbar nahe, bei 14:14 im Tie-Break mussten noch zwei Punkte her. Doch diese gingen an den Gegner und der VoR fiel noch auf Gruppenrang drei zurück. Mit zwei Tie-Break-Siegen gegen DM-Teilnehmer VC Wiesbaden I und Titelverteidiger SV Mauerstetten gelang dann am zweiten Tag noch ein starker 5. Platz.
Der VC Wiesbaden um Organisator Oliver Bernzen schaffte eine rundherum gelungene Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Gerne sind wir beim nächsten Mal wieder dabei.