32 Teams aus ganz Nordrhein-Westfalen vertreten
Endlich mal wieder ein Turnier. Lange mussten die jungen Spielerinnen des Volleyball-Regionalkaders (VoR) Paderborn warten, bis sie sich wieder ein bisschen so fühlen konnten wie bei einer "echten" Meisterschaft. Nach Monaten des Lockdowns rief der Westdeutsche Volleyball-Verband seine Mitgliedsvereine zur Teilnahme an einem U14-Vereinsduell auf. "Zwei Vereine treten in digitalen Spielen gegeneinander an. Der Gewinner kommt eine Runde weiter", so die Ankündigung des Verbandes.
Für den VoR Paderborn, seit vielen Jahren erfolgreichster Jugendvolleyballverein in NRW, war eine Teilnahme keine Frage. "Als die Ausschreibung vom WVV im Februar kam, waren wir, wie alle Vereine, schon wochenlang im Lockdown. Natürlich haben wir unseren Jugendmannschaften regelmäßige Online-Trainings angeboten und die Mädchen waren wirklich motiviert dabei. Mit dem Vereinsduell hatten wir nun die Möglichkeit, wieder gegen andere Mannschaften anzutreten, wenn auch anders als sonst. Ich hatte den Eindruck, dass diese Abwechslung wichtig für die Mädchen ist und sie so auch wieder ein Gemeinschaftserlebnis haben können", sagt VoR-Trainer Carsten Rust, der die jungen Spielerinnen zusammen mit seinen Co-Trainerinnen Julia Wiese und Franziska Böhm durch die digitalen Matches coachte.
Die Spiele fanden nach einem vorher festgelegten Spielplan verteilt über mehrere Wochen statt. Dafür verabredeten sich die Teams auf einer Online-Plattform. Insgesamt 32 Teams folgten dem Aufruf des Verbandes. Der VoR trat mit der maximalen Anzahl von 8 Spielerinnen der Jahrgänge 2008 - 2010 an. Der WVV hatte ein bunte Mischung an Aufgaben für die verschiedenen Spielrunden zusammengestellt. So mussten die Teilnehmer:innen u.a. zeigen, wie oft sie einen Volleyball rückwärts an die Wand pritschen oder selbigen hochwerfen und hinter dem Rücken wieder auffangen konnten. Daneben galt es Quizfragen und kreative Aufgaben wie z.B. das beliebten
Montagsmalerspiel zu bewältigen.
Die VoR-Mädchen behielten zunächst geben den TV Gladbeck die Oberhand und konnten sich in Runde 2 gegen ein Jungenteam vom Rumelner TV behaupten. Besonders beindruckend war hier die Leistung von Sophia Müller, der es mehrfach gelang, einen Schuh auf der Fußsohle zu balancieren und sich dabei umzudrehen. Da der Gegner im Viertelfinale nicht antrat, rückte der Regionalkadernachwuchs direkt ins Halbfinale vor, in dem der Nachwuchs des Volleyball-Bundesligisten USC Münster auf die 10 - 13jährigen Paderbornerinnen wartete. Auch wenn es nicht um eine sportliche Medaille ging, ein bisschen Meisterschaftsflair mit dem Ziel, einen Treppchenplatz zu erreichen, kam nun doch auf. Nach 120 spannenden Minuten stand das Siegerteam des Halbfinalduells fest: Die jungen Regionalkaderspielerinnen hatten sich für das Finale des digitalen Vereinsturniers qualifiziert.
Gegner im Finale war die Jugend des Dürener TV. Der Verband hatte 11 Aufgaben mit unterschiedlichen Wertigkeiten für die jungen Talente vorbereitet. Für einen Sieg wurden mindestens 33 Punkte benötigt. Nachdem die 8 VoR-Mädchen die ersten drei Herausforderungen für sich entscheiden konnten, holte die Dürener Vertretung auf und lag kurz vor Schluss noch Führung. Doch die Paderbornerinnen behielten in der entscheidenden koordinativen Aufgabe die Nerven und siegten am Ende knapp mit 36:30 Punkten.
Mannschaftskapitänin Pauline Keck freute sich mit ihren Mitspielerinnen und dem Trainerteam über den Sieg: "Wir fanden das Online-Vereinsduell richtig gut. Es hat viel Spaß gemacht, andere Vereine kennenzulernen. Wir haben alle die Spiele und die Aufgaben zusammen gut gemeistert und freuen uns sehr über den Sieg. Vielen Dank an alle, die dieses Duell organisiert und unterstützt haben." Auch wenn es eine schöne Abwechslung war, in einem sind sich die Teilnehmer:innen einig: Es wird Zeit, dass der Ball wieder durch die Hallen Paderborns fliegt und die jungen Volleyballerinnen ihr Können auf dem Feld zeigen können. Den ein oder anderen Gegner aus dem Vereinsduell werden sie in der Saison wieder treffen, vielleicht sogar bei der Endrunde zur Westdeutschen Meisterschaft.
Für den VoR traten an: Abby Naumann, Pauline Keck, Anna Böhm, Hanna Ridder, Maria Weber,Helene Voigt, Sophia Müller und Janne Meier