Am Anfang der Saison sah die Aussicht auf eine gute Platzierung der U16 der Jungen des Volleyball-Regionalkaders (VoR) Paderborn bei den westdeutschen Meisterschaften noch sehr trübe aus. Die Mannschaft verstand sich zwar zwischenmenschlich sehr gut, aber das konnte nicht auf das Spielfeld übertragen werden. Der neue Trainer Sven York Oberhokamp musste daher einiges an Taktik-, Technik- und Abstimmungsarbeit leisten. Die ersten Spiele der NRW-Liga verliefen noch ziemlich chaotisch, aber nach und nach bekam das Team die Kurve. Es reichte zwar nur zum 8. Platz der NRW-Liga, in der Qualifikation zur westdeutschen Meisterschaft konnte man aber schon den ersten Platz in der Qualifikationsrunde gewinnen.
Bei den am 30./31. März durchgeführten westdeutschen Meisterschaften in Hörde(Dortmund) waren die Erwartungen daher auch nicht all zu hoch. In der Vorrunde musste das Team zuerst gegen den TuB Bocholt ans Netz und konnte das Spiel leicht überlegen gestalten, wobei fast alle Kaderspieler im Match ihren Einsatz hatten. Das Resultat war ein 25:21 und 25:23 Sieg.
Schwerer wurden das zweite Spiel gegen den NRW-Liga Vierten, den Dürener TV. Die Dürener erwischten dann auch im ersten Satz einen guten Start und konnten die Führung halten. Die Paderborner Jungs kämpften zwar, liefen dem Rückstand aber hinterher und verloren den ersten Satz mit 25:17. Anders der zweite Satz, hier fühlte sich Düren wohl zu sicher und Paderborn zog davon und ließ Düren keine Chance. So musste der Tie-Break entscheiden. Dieser war ganz eng und endete mit 15:13 für Düren.
Als Gruppenzweiter wurde man für die Zwischenrunde einem Gruppenersten der Vorrunde zugelost. Das Los wollte es, dass die Paderborner auf den Gastgeber und NRW-Liga Dritten TV Hörde trafen. Das heimliche Paderborner Wunschlos, da man gegen Hörde in der NRW-Liga knapp in drei Sätzen gewinnen konnte. Doch diesmal war das Spiel keineswegs knapp. Paderborn dominierte das komplette Match und sprühte vor Spiellaune. Es wurde klar mit 25:15 und 25:17 gewonnen. Damit war das Halbfinale erreicht und alle Erwartungen übertroffen.
Am nächsten Tag folgte der Pflicht die Kür. Halbfinalgegner war der NRW-Liga Zweite, der VV Humann Essen. Hier war für die Paderborner nichts zu holen. Essen dominierte das Spiel nach Belieben und ließ keine Schwächen erkennen. Klar wurden die VoR-Jungen mit 11:25 und 9:25 abgefertigt. Es ging nur in das kleine Finale um den dritten Platz. Dort wartete der NRW-Liga Sechste, der Moerser SC, den man in der Liga geschlagen hatte. Im Spiel um den dritten Platz war der Verlauf ähnlich wie in der Liga. Paderborn konnte durch gute Aufschläge und druckvolle Angriffe besser punkten als Moers. Das Endresultat ging mit 25:20 und 25:23 an Paderborn und damit war die Bronzemedaille gewonnen. Für das Trainerdebut von Sven York mit einem Podestplatz war das ein gelungener Einstand.
Zeitgleich erreichte die U20 der Jungen den 6. Platz bei den Westdeutschen Meisterschaften in Solingen und die U16 der Mädchen in Vogelsang den 5. Platz. Die Supergirls der U20 errangen in Essen den westdeutschen Meistertitel und qualifizierten sich damit auch sportlich für die in Paderborn am 4./5. Mai stattfindenden deutschen Meisterschaften.
Auf dem Bild die U16m (hinten v. l.) Philipp Denk, Tim Gesler, Eric Hauck, Thomas Weiler, Christian Sprute, Trainer Sven York Oberhokamp, Nikita Lukin, Fabio Hasse, (vorn v. l.) Niklas Kruse, Florian Grothaus, Maskottchen Clemens Bialas, Oskar Bialas, Phong Le und Erik Arnhold