Nach der Mitte März überraschend gewonnen westdeutschen Meisterschaft der U18 des Volleyball-Regionalkaders (VoR) Paderborn, landete Erfolgstrainer Juri Kudrizki mit der auch von ihm trainierten U16 Jungenmannschaft den nächsten Coup. Der Meister der NRW-Liga wurde im sauerländischen Sundern seiner Favoritenrolle für die westdeutschen Meisterschaften gerecht und holte ohne Satzverlust den Meistertitel.
In der Vorrunde hatte sich das Jungenteam mit dem 1. VC Minden und dem Gastgeber RC Sorpesee auseinander zu setzen. Um gar nicht erst Zweifel aufkommen zu lassen, wer in Ostwestfalen das Sagen im Jungen-Volleyball hat, wurde der erste Satz gegen Minden mit 25:4 deklassierend gewonnen und auch der zweite Satz ging mit 25:14 an den VoR.
Im zweiten Spiel gegen den Gastgeber war der Gegner nicht nur das Sorpeseer Jungenteam, sondern auch der stimmgewaltige Anhang des Ausrichters. Die Sorpeseer hatten zuvor gegen Minden gewonnen und wollten nun vor heimischer Kulisse das Beste aus sich herausholen und lieferten den Paderbornern im ersten Satz einen offenen Kampf. Auf Paderborner Seite unterliefen so Fehler, die sonst nicht vorkommen. Trotzdem konnte der Satz dank starker Angriffsbälle letztendlich doch mit 25:21 gewonnen werden. Im zweiten Satz ließ man sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und gewann standesgemäß mit 25:10.
Als Gruppensieger der Vorrunde wurde für die Zwischenrunde ein Gruppenzweiter einer anderen Gruppe als Gegner zugelost. Dieser Gegner war der NRW-Liga Vierte Moerser SC, der sich bei der U18 schon so sicher war, die westdeutsche Meisterschaft zu gewinnen, dass man vorher die Unterkünfte zur deutschen Meisterschaft gebucht hatte. Diese wurden dann fair an Paderborn weitergegeben, so dass die Organisation nicht selbst durchgeführt werden muss. Den Moerser SC besiegte der VoR mit 25:7 und 25:22 klar, auch wenn im zweiten Satz die Aufmerksamkeit nicht mehr ganz so groß war.
Am Sonntag stand zuerst das Halbfinale gegen den NRW-Liga Fünften, den TuB Bocholt an. Die Mannschaft ging konzentriert in die Partie, um möglichst Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden. Den starken Angriffsbällen und der guten Blockpositionierung hatte Bocholt nichts entgegen zu setzen, so dass nie ein Zweifel am Paderborner Sieg aufkam. Beide Sätze wurden klar mit 25:13 und 25:16 gewonnen.
Im Finale standen sich dann die beiden ewigen Rivalen im Jungen-Volleyball gegenüber. Der NRW-Liga Zweite VV Humann Essen fordert den NRW-Liga Meister zum Duell. Das Finale wurde vom Veranstalter als großes Event inszeniert, was schon Bundesligacharakter hatte. Einlauf der Mannschaften, dröhnende Musikuntermalung und Kommentierung des Spielverlaufes ließen ein besonderes Feeling aufkommen. Den ersten Satz konnte Essen noch offen gestalten. Paderborn war zwar immer in Führung, der Abstand betrug aber nur ein bis drei Punkte. Erst zum Ende des Satzes zog Paderborn davon und entschied ihn mit 25:18 für sich. Dann drehten die Jungen auf und fast jeder Ball saß. Essen blieb einstellig mit 25:9, was für ein Endspiel selten ist.
Trainer Kudrizki betonte, dass die Mannschaft Ausnahmetalente des Volleyballsportes hat. So sind fast alle Spieler auch Mitglieder des Landeskaders des Westdeutschen Volleyballverbandes unter Landestrainer Wolfgang Schütz. Gerade auch im Hinblick auf die gewonnene U18 Europameisterschaft könnte auch hier sich der eine oder andere Spieler für die Zukunft empfehlen.
Mit der gewonnenen westdeutschen Meisterschaft hat sich das Team für die deutschen Meisterschaften der U16 am 12./13. Mai in Rottenburg qualifiziert.
Die Mannschaft bestand aus Luca Hasse, Simon Niggemeyer, Jessro Appelt, Andreas Duschik, Jona Qickstern, Tim Gesler, Alex Goecke, Eric Hauck und Florian Grothaus.