Am vergangenen Wochenende ging es für die männliche U14 des VoR Paderborn nach Essen zur Westdeutschen Meisterschaft.
Da man die NRW-Liga als Meister abgeschlossen hatte, waren die Erwartungen entsprechend hoch. Zunächst lief alles nach Plan: Der Gastgeber Essen-Borbeck wurde in zwei Sätzen besiegt, genauso wie der FC Junkersdorf Köln. Somit war der Einzug ins Viertelfinale perfekt. Hier gab es dann die erste dicke Überraschung. Gegner im Viertelfinale waren die ebenfalls hoch gehandelten Rhein-Sieg Volleys, die in der NRW Liga Platz zwei für sich beanspruchen konnten und in den letzten beiden Jahren immer der Endspielgegner der Jungs in Orange waren. Da sie aber gegen Humann Essen ein Gruppenspiel verloren hatten, wurden sie dem VoR als Gegner zugelost. Es entwickelte sich im Viertelfinale ein absolut hochkarätiges Spiel mit starkem Volleyball auf beiden Seiten mit dem besseren Ende für unsere Jungs. Dementsprechend gelöst war die Stimmung nach dem Spiel, hatte man doch den erwarteten Finalgegner bereits geschlagen.
Am zweiten Tag sollte sich diese schöne Geschichte aber leider nicht fortsetzen. Im Halbfinale hieß der Gegner wie erwartet Solingen Volleys, gecoacht von Olympiasieger Jonas Reckermann. Dieser hatte sein Team perfekt auf die Gegner aus Paderborn eingestellt, sodass unsere noch dazu verletzungsgeschwächte Mannschaft immer wieder Fehler machte und schnell in hohen Rückstand geriet. Dank einer fantastischen kämpferischen Leistung konnte im ersten Satz noch ein 7-Punkte-Rückstand aufgeholt und der Satz sogar noch gewonnen werden. Im weiteren Verlauf zeigten sich jedoch mehr und mehr die kräftezehrenden Spiele des Vortages, sodass Solingen den zweiten Satz gewann und die Entscheidung im dritten Satz fallen musste. Immer stärker durch das Spiel der Gegner und viele sehr einseitige Schiedsrichterentscheidungen verunsichert konnten unsere Jungs leider nicht mehr an ihre Energieleistung im ersten Satz anknüpfen und verloren den Entscheidungssatz mit 13:15. Das Platzierungsspiel gegen Humann Essen wurde abschließend souverän in zwei Sätzen gewonnen, was die Bronzemedaille in diesem Jahr bedeutete.
Auch wenn es sich wie eine Niederlage anfühlte, können unsere Jungs sehr stolz auf sich sein, was auch Trainer Juri Kudrizki betonte, der vor allem von der Mentalität und der Kampfbereitschaft seines am Ende ziemlich geschundenen Teams beeindruckt war.